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Ihr Lieben,
die nächste Runde “All you need is…” steht an! Diesmal lautet das Thema “Heimatküche”! Meine Heimat ist das schöne Frankenland, genauer gesagt Mittelfranken. Woran denkt ihr, wenn ihr an die Fränkische Küche denkt? Bestimmt an die Nürnberger Bratwürste “3 im Weckla” oder Rostbratwürste mit Sauerkraut. Oder Schäufele. Oder gebackenen Karpfen. Oder Spargelsalat. Oh je, je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr Hunger bekomme ich! Vor allem, wenn ich dann auch an Sauerbraten denke! So einen richtig guten fränkischen Sauerbraten bekommt man nicht überall. Für mich muss das Fleisch butterweich und leicht säuerlich sein – und die Soße muss dunkel und dick und mit Soßenlebkuchen zubereitet sein. Dann liebe ich Sauerbraten! Wisst ihr, was ich meine? Kennt ihr fränkischen Sauerbraten? Oder generell die fränkische Küche?
Sie ist generell eher deftig, gehaltvoll und einfach lecker, weil es sich meist um richtiges Seelenfutter handelt. Auch wenn man an die Süßspeisen denkt: Küchle und Lebkuchen. Und dann noch der Wein – und die vielen Biere! In Franken gab es Craftbiere schon seit langem, nur hießen sie nicht so fancy. Ach ja, ihr merkt es schon – ich liebe meine Heimat! Und ich liebe das Essen! Auch wenn ich leider auch nicht zu den Typen Mensch gehöre, die jeden Tag ein Schäufele mampfen können und immer noch eine schlanke Taille haben. Aber ab und an, da muss das einfach sein. Und jetzt muss einfach mal wieder Sauerbraten sein – aber diesmal selbst gemacht. Lust darauf? Dann kommt jetzt das Rezept!
Fränkischer Sauerbraten
Zutaten für 4 Portionen
- 1,5 kg von der Semmelrolle vom Rind (falsches Filet)
Zutaten für die Beize
- 1 l Wasser
- 1 Karotte
- 1 Stange Lauch
- 1 Zwiebel
- 250 g Sellerie
- 5 Lorbeerblätter
- 10 Wacholderbeeren
- 3 Nelken
- 1 Zimtstange
- 1/2 TL ganze schwarze Pfefferkörner
- 1 TL Senfsaat
- 10 Pimentkörner
- 1/2 TL ganzer Koriander
- 150 ml Rotweinessig
- 2 Soßenlebkuchen
- 10 Trockenpflaumen
- 1 TL Meersalz
Einlegen des Bratens
Putzt das Gemüsen und schneidet es in Würfel, den Soßenlebkuchen und die Trockenpflaumen würfelt ihr auch. Das Fleisch “parieren”, das heißt waschen und von Sehnen befreien.
Vermischt alle Zutaten für die Beize, gebt es in ein hohes Gefäß und gebt das Fleisch hinein. Das Fleisch sollte ganz von de Beize bedeckt sein. Verschließt das Gefäß oder bedeckt es mit Alufolie und gebt es dann für etwa 3 Tage in den Kühlschrank. Wendet das Fleisch einmal täglich, damit die Beize gleichmäßig einziehen kann.
Zutaten für den Braten und die Soße
- 2 Soßenlebkuchen
- 1 Karotte
- 50 g Tomatenmark
- 1 Stange Lauch
- 250 Sellerie
- 1/4 l trockener, schwerer Rotwein
- 75 g Preiselbeeren
- etwas Sahne
- etwas Zimt
- etwas Zucker
Zubereitung von Braten und Soße
Nehmt das Fleisch aus der Beize und tupft es etwas ab. Salzt und pfeffert das Fleisch und bratet es in einem Bräter bei hoher Hitze in Olivenöl rundherum an. Nehmt es dann aus dem Bräter. Würfelt das Gemüse und bratet es in Olivenöl an, salzt und pfeffert es. Bestäubt es mit etwas Zucker und lasst es leicht karamellisieren. Gebt das Tomatenmark hinzu und löscht dann mit dem Rotwein ab. Gebt das Fleisch dann wieder mit in den Bräter und gießt die Beize hinzu.
Dann kommt der Bräter für etwa 4 Stunden in den auf 150°C vorgeheizten Backofen.
Nehmt den Braten aus der Soße und stellt ihn warm. Den Soßenlebkuchen schneidet ihr in Würfel und löst in in etwas warmem Wasser auf. Gebt ihn zusammen mit den Preiselbeeren zu der Soße. Lasst diese auf die gewünschte Konsistenz einreduzieren. Passiert sie dann durch ein feines Sieb und schmeckt sie anschließend mit Sahne, Salz, Zucker und Zimt ab.
Schneidet den Braten dann in Stücke und gebt die Soße hinzu.
Als Beilage empfehle ich euch natürlich Klöße, die klassischen Kartoffelklöße oder Semmelknödel. Oder: Leckere Serviettenknödel. Den Bärlauch ersetzt ihr einfach durch Petersilie, wenn ihr keinen Bärlauch zur Hand habt. Aber jetzt beginnt ja seine Saison! Und natürlich dürfen bei einem Sauerbraten Blaukraut und Preiselbeeren nicht fehlen. Fertig ist ein wunderbares, leckeres Sonntags- oder Feiertagsessen.
So, und jetzt schaut euch mal bei den anderen Heimatköchen um! Diesmal sind dabei:
- Kleiner Kuriositätenladen Hamburger Pannfisch
- Langsam kocht besser Westfälische Kaffeetafel mit Stuten & Schwarzbrot
- Kartoffelwerkstatt Selbstgemachter Bibiliskäs mit Wurstsalat und Brägele
- Küchenmomente Westfälische Herrencreme mit Eierlikör
- Gernekochen Weggen/Emsländischer Rosinenstuten
- ZimtkeksundApfeltarte Weltbester hessischer Schmandkuchen nach dem Familienrezept von Babba
- ninamanie Fränkischer Sauerbraten
- fräulein glücklich Was ist Heimat? {Zillertaler Krapfen}
- Ina Is(s)t Hessischer Kartoffelsalat mit Brühe und Schmand
- Teekesselchen Genussblog Himmel un Äd (vegan)
- Foodistas Westfälische Götterspeise
- kohlenpottgourmet Dicke Bohnen Eintopf
- Naschen mit der Erdbeerqueen Grünkernbratlinge
- Ye Olde Kitchen Schwäbischer Hefezopf
- Küchenlatein Ofenkater – Birnen-Speck-Auflauf
- Die Jungs kochen und backen Brüchermühler Kartoffelpuffert
- Patrick Rosenthal Rhöner Weckbraten
- Kleines Kuliversum Kniddlen – luxemburgische Mehlklöße mit Vinaigrette
- zimtkringel Leberspätzle
- Volkermampft Großmutters Paprikahuhn – Soulfood für die letzten kalten Tage
- Küchenliebelei Grüner Kuchen
- Labsalliebe Dugh – Persisches Nationalgetraenk mit selbst gemachtem Joghurt
- Brotwein Wurstsalat bayrisch mit Essig-Öl-Dressing
- Linal’s Backhimmel Bayrisches Schmalzgebäck – Auszogne
- Lebkuchennest Huckelkuchen
Na? Habt ihr jetzt auch solchen Hunger wie ich? Dann viel Spaß beim Stöbern und Nachkochen und Nachbacken!
Liebste Grüße von Martina