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Mallorca: Palma und Port de Sóller – Übernachtungs, Restaurant- und Wandertipps

Juni 5, 2017

Ihr Lieben,

sicherlich waren viele von euch schon das eine oder andere Mal auf Mallorca. Die Insel ist wohl eines der beliebtesten Reiseziele von uns Deutschen.
Bei mir war das bislang nicht so.
Ich war das erste Mal mit 17 auf Mallorca – das war der letzte “Zwangsurlaub” mit meinen Eltern. Und es war fruchtbar – im übrigen auch für meine Eltern: Wir waren mit anstrengenden Bekannten unterwegs, das Wetter war schlecht, die winzige Badebucht voller Algen usw. Kurzum: Uns hat es nicht wirklich nach Mallorca zurück gezogen.
Aber das hat sich nun geändert: Wir haben der Insel noch mal eine Chance gegeben und sind ein paar Jährchen später (naja, ok, ein paar mehr Jährchen später) wieder nach Mallorca gereist.
Und – es war toll!
Es war eine schöne Mischung aus Stadtbesichtigung, Strand, Wandern und Genuss. Und die Reisezeit – Ende Mai/Anfang Juni – war perfekt. Es war schon schön warm, aber nicht zu heiß, hat nur einmal geregnet und es war noch nicht überlaufen.
Weil ich nun wirklich begeistert bin, habe ich ein paar Tipps für euch mitgebracht.

Fangen wir mal mit Palma de Mallorca an.

Übernachtungstipp:
Wir haben hier in einem ganz einfachen Hostal übernachtet: Hostal Apuntadores.
Das Hostal ist zweckmäßig, nicht zu teuer und hat ein paar Highlights: 
1. Es ist super zentral, man tritt aus der Tür und ist mitten im Geschehen
2. Es hat eine Dachterrasse mit einem fantastischen Blick auf die Kathedrale von Palma
3. Auch wenn die Zimmer wirklich nicht schick sind: Die Matratzen sind super!
Wenn ihr also eine zentrale Unterkunft sucht, die nicht zu teuer ist und die ihr wirklich rein zur Übernachtung braucht, kann ich auch das Hostal Apuntadores absolut empfehlen!

Kathedrale Palma de Mallorca
Der Blick von der Dachterrasse des Hostal Apuntadores direkt auf die Kathedrale von Palma de Mallorca

Restauranttipp:
Leider kann ich euch keinen direkten Tipp geben, wir sind in Palma etwas reingefallen. Einen guten Rat habe ich aber für euch: Wenn euch ein Restaurant gefällt, dann reserviert sofort nen Tisch. Sonst ist es wirklich schwer, einen Platz in einem schönen Restaurant zu ergattern.

Unternehmungstipp:
In Palma gibt es, wie in vielen Städten, einen HopOn/HopOff-Bus – so eine Tour empfehle ich wirklich für jede Stadt. So wahnsinnig viel gibt es zwar in Palma nicht zu sehen, aber mit dem Bus verschafft man sich einen guten überblick. Bucht euer Ticket am besten schon zu Hause, dann geht alles etwas schneller.

Palma de Mallorca
Die Handschrift ist erkennbar – hier war ein Schüler von Antoni Gaudí am Werk

Fazit:
Palma ist ganz schön, es hat wie viele Städte, seinen Charme. Aber für mich ist und bleibt DIE Traumstadt Spaniens doch weiterhin Barcelona.

Kathedrale Palma de Mallorca

Nach Palma ging es für uns direkt in das schöne Hafenstädtchen Port de Sóller im Westen der Insel.

Übernachtungstipps:
Wir haben im Port de Sóller im Hotel Marina übernachtet, einem 3-Sterne-Hotel direkt an der Strandpromenade. Das Hotel ist schick, das Hotelteam sehr nett, es gibt einen Spa-Bereich, einen Pool und ein gutes Restaurant, in dem morgens leckeres Frühstück bereitet wird. Direkt vor dem Hotel findet man den, wie ich finde, schönsten Strandabschnitt des Ortes. Das einzige Manko: Die Strandliegen und Schirme sind nicht inklusive.
Strand Port de Sóller
Strand von Port de Sóller
Wir waren nicht im Haupthaus untergebracht, sondern in einem Nebengebäude im Erdgeschoss, mit einer tollen offenen Terrasse, die jeweils nur mit einem Sichtschutz unterteilt ist. Wir hatten die Zimmer 106 und 107 – und genau diese würde ich wieder buchen.
Was man wissen muss: In diesen Zimmern gibt es Kuschelbetten mit 1,40m und 1,60m Breite.
Und am Strand bekommt omanregelmäßig Besuch von Enten – ja, ihr lest richtig! Im Meer schwimmende Enten, zu lustig.
Strand-Enten Port de Sóller
Am letzten Abend sind wir durch ein nettes Paar, das wir kennengelernt hatten, auch ein weiteres, wahnsinnig schönes Hotel gestoßen, das wir bei nächsten Mal unbedingt buchen möchten:
Das Hotel Es Port. Hier die Beschreibung des Hotels: “Das Hotel Es Port de Sóller befindet sich in einem herrschaftlichem Herrenhaus aus dem XVII. Jahrhundert und liegt im Herzen der Stadt Sóller, am Fuße der Sierra de Tramuntana. (…) Das gemütliche 4-Sterne-Hotel verfügt über 148 Zimmer, die auf mehrere Gebäude aufgeteilt sind. Es ist von einer traumhaften Naturlandschaft umgeben, die sich über 40.000 Quadratmeter erstreckt. In den Gartenanlagen finden Sie Orangen- und Zitronenplantagen sowie jahrhundertealte Olivenbäume. Das Hotel kultiviert einen eigenen Gemüsegarten, in dem ökologischer Anbau betrieben wird. Die bezaubernde Umgebung mitten im Tal von Sóller und nur wenige Meter von Meer entfernt lädt zur absoluten Entspannung ein.”
Man tritt das Areal und befindet sich sofort in einer anderen Welt. Die Bekannte meinte: “Für mich ist das die Vorstufe zum Paradies” – und damit könnte sie wirklich recht haben.
Restauranttipps:
Auch für Port de Sóller gilt: Reserviert unbedingt einen Tisch am Abend, sonst könnt ihr auch hier Pech haben. Es gibt einige nett aussehende Restaurants. Wir hatten nicht die Gelegenheit, alle zu testen. Aber in zwei haben wir uns etwas verliebt. Beide liegen direkt an der Promenade, mit einem herrlichen Blick auf’s Meer.
Es gibt hier leckere Fischgerichte, das Lamm schmeckt fantastisch und unser Highlight war die Paella mit Fisch und Meeresfrüchten – wahnsinnig lecker!
Nicht zu verachten ist auch der Kräuterlikör.
Paella
Leckere Paella mit Fisch und Meeresfrüchten
Dieses Restaurant war mein persönliches Highlight. Super schöne Einrichtung, perfekter Service, tolles Ambiente, leckeres Essen, toller Wein. Das Komplettprogramm eben. Witzger Weise wird das Restaurant von einem Deutschen betrieben, die Küche ist jedoch mediterran. Es gibt Speisen mit einem gewissen Etwas, natürlich viel Fisch, der täglich frisch von den Fischern bezogen wird. Und auch den Gin Tonic kann man empfehlen!

Wolfsbarsch
Fangfrischer Fisch des Tages – Wolfsbarsch a la Plancha
Wandertipps:
Natürlich ist Port de Sóller perfekt geeignet für einen Badeurlaub. Aber es gibt viele schöne Wanderstrecken, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Zwei haben wir getestet – und haben uns total verliebt! Die beiden Wege, die ich euch nun vorstelle, sind jedoch schon anspruchsvoll: Es geht immer wieder bergauf und bergab, zum Teil recht steil und vor allem steinig. Man sollte schon trittsicher sein, genau auf den Weg achten und mindestens gutes Schuhwerk, im besten Fall noch Wanderstöcke dabei haben. Und nehmt euch auch eine Kopfbedeckung mit, denn man läuft nicht immer im Schatten. Ein Hinweis noch: Oft findet man auf den Wegweisern Zeitangaben neben den km-Angaben. Die Zeitangaben sind sehr sportlich, rechnet lieber mal mindestens 30 Minuten dazu.
1. Von Port de Sóller nach Deià, ca. 14 km
Dieser Weg ist ein Teil des Mallorca-Wanderweges GR221 und führt vorbei an Olivenhainen und Fincas. Man hat immer wieder einen tollen Blick aufs Meer und die Küste, 3 Mal muss man ein kurzes Stück auf einer befahrenen Straße laufen. Es gibt verschiedene Einstiegswege – wir haben den Weg über das Refugi Muleta am Cap Gros gewählt. Wenn man vom Hotel aus aufs Meer blickt, geht man nach links zunächst am Strand entlang und folgt dann der Straße, die sich hinauf schlängelt. Nach etwa 3,5 km erreicht man dann den Einstieg in den Wanderweg auf dem Cap Gros. 
Wanderweg GR 221
Viele Wege führen den GR 221 entlang
Von hier aus läuft man dann etwa 10,5 km nach Deià. Der Weg ist prima ausgeschildert. Man kann sich fast nicht verlaufen. Nur das letzte Stück nach Deiá hinein, ist nicht nur steil und beschwerlich, sondern etwas irritierend, da man an einemIndustriegebiet vorbei läuft. Man läuft dann aber geradewegs auf die Bushaltestelle für den Bus zu, der einen zurück nach Port de Sóller bringt. Aber Vorsicht: Der Bus fährt nicht sehr oft, erkundigt euch zuvor und plant Puffer mit ein. UND: Stellt euch ganz vorne hin, denn sonst kann es euch passieren, dass der Bus voll ist und ihr nicht mehr mitgenommen werdet.
Wanderweg nach Deià
Ein steiniger Weg nach oben, der sich lohnt
2. Von Sóller nach Port de Sóller, ca. 11 km
Von Port de Sóller fährt eine lustige Tram direkt nach Sóller, die Fahrt führt durch Orangen- und Zitronenplantagen direkt ins Herz des Städtchens. Es lohnt sich, einmal durch zu schlendern und auch die Kathedrale zu besuchen, denn die ist wahnsinnig schön.

Tram Sóller
Straßenbahn in Sóller
Sóller
Sóller – ein idyllisches Bergdörfchen
Der Einstieg in den Wanderweg, der wieder ein Teil des GR221 ist, ist uns etwas schwer gefallen, wir haben uns gleich mal verlaufen. Ihr müsst auf jeden Fall die Straße nach Palme überqueren, dann stoßt ihr nach einer Weile auf einen Wegweiser. Ist man erstmal drauf, ist der Weg wieder prima ausgeschildert. Der Weg führt zunächst vorbei an Orangen- und Zitronenplantagen und Fincas, bevor man recht steil aufsteigen muss. 
Orangenplantage
Orangen so weit das Auge reicht
Wir hatten bei diesem Aufstieg Glück, denn kurz bevor wir oben ankamen, sind wir auf einen Orangensaftverkäufer gestoßen – das war eine willkommene und leckere Pause. 
Man stößt bei diesem Weg gegen Ende dann auf eine bekannte Abzweigung – geht man geradeaus, gelangt man dann nach Deià, nach rechts geht es zum Refugi de Muleta und schließlich nach Port de Sóller. Sicher gibt es auch hier noch andere Abzweigungen, aber da kannten wir uns eben aus.
Wanderweg GR 221
Mit diesem Ausblick über Olivenbäume in Richtung Meer wird man belohnt
Wanderweg GR 221
Blick auf die Bucht von Port de Sóller
Fazit:
Port de Sóller ist ein bezauberndes Örtchen und perfekt geeignet, um mal runter zu kommen und einen kombinierten Bade-Wander-Urlaub zu machen. Wer jedoch auf der Suche nach Trubel und Abwechslung ist, dem wird hier vielleicht schnell langweilig. Der Ort ist klein und man hat im Nu alle Restaurants, Bars und Lädchen durch. Dennoch kann ich Port de Sóller absolut empfehlen, denn die Restaurants und Lädchen, die es gibt, sind toll, das Meer ist klar, der Strand klasse und die Umgebung ist wunderschön.

Ich hoffe, bei meinen Tipps war etwas für euch dabei.

Uns haben vor allem die beiden Wandertage wahnsinnig Freude bereitet. Wir haben die Wege sehr genossen, auch wenn es anstrengend, zum Teil krachselig war und man wirklich seine Schritte mit bedacht setzen muss.
Wie steht ihr zu Mallorca? Habt ihr auch persönliche Highlights?
Liebste Grüße von Martina

verlinkt mit NicelittlethingsaroundMontagsfreuden und Dienstagsdinge

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2 Comments

  • Reply Simone Juni 5, 2017 at 8:09 am

    Ich mag den Norden sehr gerne, die kleinen Städtchen Pollenca, Alcudia, Cap Formentor, aber auch den Osten z.B Santanyi mit dem Markt oder auch Sineu finde ich sehr schön. Mit dem Fahrrad über die Insel zu fahren ist auch sehr schön wenn es nicht zu heiss ist.

    • Reply Nina Juni 5, 2017 at 8:58 am

      Liebe Simone,
      Alcudia steht auch noch ganz weit oben auf meiner Liste. Und mit dem Fahrrad macht die Erkundung sicher riesig Spaß. Danke für die Tipps – Mallorca sieht mich sicher wieder.
      Liebste Grüße von Martina

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