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Ihr Lieben,
jetzt ist die Saison, wo man so ein bisschen öfter eingeladen wird oder selbst Einladungen ausspricht. Als Gastgeber fragt man sich oft, wie man alles perfekt machen kann. Man gibt sich große Mühe beim Tisch-decken, möchte ein schönes Ambiente zaubern, die richtigen Getränke reichen und tolle Gerichte servieren. Man fragt sich dann oft, wie man seine Gäste glücklich machen kann und ob eine cremige Suppe vom gerösteten Blumenkohl wohl ein passendes Gericht sein könnte.
Wie gut, dass es nun ein Buch gibt, dass uns als Handbuch rund um das Gastgeber-Dasein dient. Ich hatte das Glück, ein Interview mit der Autorin Katerina Vetter Kapagiannidou zu führen. Dazu dann gleich mehr!
Das Buch “Was Gäste glücklich macht”
Die erfahrene Gastgeberin Katerina Vetter Kapagiannidou gibt uns in dem Handbuch “Was Gäste glücklich macht”, erschienen im EMF-Verlag, Tipps für jede Gelegenheit rund ums Gastgeber-Sein. Die Kommunikationsexpertin gibt uns fundiertes Fachwissen an die Hand, daneben Anekdoten, Tipps und Tricks, sowie 40 Rezepte für jeden Anlass. Denn Essen ist so viel mehr als reine Nahrungsaufnahme.
6 Kapitel finden wir im Buch. Kapitel 1 dreht sich im die Familie und den vielfältigen Tisch. Kapitel 2 beleuchtet den Bereich rund um Arbeit und den damit gewünschten fehlerlosen Tisch. Das Kapitel 3 dreht sich um Freunde und den entspannten Tisch – mein persönliches Lieblingskapitel. Kapitel 4 befasst sich mit dem Thema Gesellschaft – Mehr als ein Tisch. In Kapitel 5 erhalten wir Tipps zu Dates und den romantischen Tisch. In Kapitel 6 geht es um Kinder und den neugierigen Tisch.
Jedes Kapitel beginnt mit einer Einleitung passend zum Thema, dann folgen Infos rund um Getränke, zum Ambiente und schließlich passende Rezepte.
Da das Freunde-Kapitel mein Lieblingskapitel ist, habe ich mir auch ein Rezept aus dem diesem Kapitel für euch ausgesucht: Es gibt Cremige Suppe vom gerösteten Blumenkohl – so entspannt, wie es bei einem Abend mit Freunden eben auch sein sollte.
Interview mit Katerina Vetter Kapagiannidou
Liebe Katerina, wie schön, dass du dir heute Zeit nimmst für ein kurzes Interview mit mir! Dein Buch ist so spannend. Was hat dich dazu inspiriert, das Buch zu schreiben?
Meine Arbeit als Feinkosthändlerin und Dozentin für Kommunikation erscheint vielen als Widerspruch, dabei ist es genau die Schnittstelle zwischen den beiden Themen, die mich so fasziniert. Das gemeinsame Essen ist Ort der Begegnung – egal ob Familienfeier, Geschäftsessen oder Hochzeit. Während sich kulinarische Bücher hauptsächlich mit der Zubereitung von Essen, also Rezepten befassen, interessiert mich vor allem, was das Essen mit den Menschen macht, wie sie sich dabei fühlen – und welchen Einfluss das Essen und das dazugehörige Setting darauf haben.
Wie sieht für dich der perfekte kulinarische Abend aus?
Privat liebe ich das gemeinsame, unaufgeregt Essen auf Augenhöhe – mit Freunden löse ich das klassische Gastgeberin-bedient-Gäste-Rollenverständnis gern auf. Manche Essen wie zum Beispiel Raclette eignen sich dafür wunderbar, weil jeder gleichermaßen zum Teil des Prozesses wird. Trotzdem liegt es an mir als Einladende, das Setting und die Speisen so vorzubereiten, dass wir am Abend selbst so viel Zeit wie möglich für unseren Austausch haben.
Man hört viel von dem/der perfekten Gastgeber/-in – aber wie sieht der perfekte Gast aus? Und muss es eigentlich immer perfekt sein?
Ich glaube der Anspruch an absolute Perfektion entspricht nicht mehr dem Zeitgeist und wir sollten uns frei davon machen.
In repräsentativen Umfragen wurde belegt, dass die meisten zwar gern Gäste haben, sie aber die Angst vor Fehlern total stresst. Der größte Stimmungskiller für Gäste wiederum sind gestresste GastgeberInnen – die Erwartung an Perfektion spielt für sie gar keine tragende Rolle. Ist das nicht ein interessanter Widerspruch?
Heutzutage geht es weniger um Etikette, den perfekten Ablauf und das zur Schau stellen von Wohlstand. Unser Luxusgut ist mittlerweile ein anderes: Zeit. Es sind die gemeinsamen Stunden, die wir an so einem Abend miteinander verbringen.
Hand aufs Herz: Wenn du Gäste zu Hause erwartest – putzt du vorher oder nachher oder sogar beides?
Die Frage ist mir noch nie gestellt worden, ich finde sie aber super! Ich putze tatsächlich halb/halb: Alles auf Sichthöhe putze ich bevor die Gäste kommen, den Boden aber erst wenn sie wieder weg sind, da ich niemanden bitte, seine Schuhe auszuziehen 🙂
Heutzutage ist es ja nicht mehr ganz so einfach, für Freunde zu kochen. Ich selbst bin laktoseintolerant, wenn ich eingeladen bin, will ich aber kein Heckmeck, sondern nehme einfach zur Not eine Laktrase-Tablette. Aber das geht nicht immer, zum Beispiel bei Allergien. Wie gehst du damit um?
Ich frage das normalerweise im Vorfeld ab, insofern bräuchtest du die Laktrase-Tabletten bei mir nicht. Bei größeren Veranstaltungen rate ich dazu, die größten Allergene zu vermeiden. Und was ich so oder so immer vorrätig habe sind alkoholfreie Alternativen, die dem Niveau meines Weines in nichts nachstehen.
Verrätst du deinen Gästen vorab, was sie bei dir erwartet, oder ist es immer ein Überraschungs-Mahl?
Das kommt auf den Anlass an. Ist es ein lockeres Miteinander und Freunde fragen zum Beispiel, ob sie helfen oder was mitbringen dürfen, sage ich selten nein, um die bereits erwähnte Hierarchieebene aufzuweichen – und dann kommuniziere ich natürlich auch den Kontext des Abends. Ist es ein spezieller Anlass mit ganz eigenem Storytelling ist die Wirkung oft besonderer, wenn man das alles im Moment erleben kann.
Bist du Team „Aufwendige Tischdeko“ oder Team „Ich lasse das Essen für sich sprechen“?
Ich bin privat Team „lässige Tischdeko“ – ich dekoriere gern mit den Zutaten aus meinem Menü, je nach Saison zum Beispiel Granatäpfel, Tomaten oder Radiccio. Dazu kombiniere ich ungebügeltes Leinen, ich mag es privat gar nicht, wenn die Atmosphäre zu steif wird.
Du schreibst in deinem Buch, dass die Menükarte eine wichtige Orientierungshilfe für den Gast ist. Findest du sie auch bei Essenseinladungen mit Freunden und Familie wichtig?
Es reduziert die sogenannte organisatorische Kommunikation und ist für mich eher was für formelle Anlässe. In einer großen Runde, wo nicht mit jedem ein Gespräch möglich ist, würde ich es ausnahmsweise auch bei Freunden und Familie einsetzen.
Wenn es mal Streit gab zwischen Partnern oder in der Familie: Welche/s Gerichte/e würdest du als Versöhnungsmenü empfehlen?
Ich würde ein Menü wählen, bei dem man sich aus dem gleichen „Topf“ bedient, zum Beispiel ein Fondue. Es ist sogar wissenschaftlich bewiesen, dass es uns emotional näher zusammenbringt, wenn wir das tun!
Was mache ich, wenn ich als Gastgeberin sehr nervös bin?
Da würde ich dir empfehlen, deinen Arbeitsaufwand auf ein Minimum zu reduzieren, damit du den Abend so entspannt wie möglich mit deinen Gästen genießen kannst. Den eigentlichen Stress machst du dir am Tag davor – mit einem Menü, das sich gut vorbereiten lässt. Zum Beispiel ein Maronensüppchen, ein Schmorbraten, ein selbstgemachtes Eis… Dann kann gar nichts mehr schief gehen!
Was, wenn die Gäste mithelfen wollen? Machen oder verwöhnen lassen?
Ein ehrlich gemeintes Hilfeangebot lehne ich niemals ab. Es ist tatsächlich auch wissenschaftlich belegt, dass es zwischenmenschliche Bande sogar stärkt, wenn wir Hilfe annehmen.
Ganz herzlichen Dank für diesen tollen und spannenden Austausch mit dir! Jetzt habe ich noch ein paar wertvolle Tipps mehr in petto!
So, und nun folgt nun auch das Rezept, mit dem ihr wirklich entspannt einem schönen und leckeren Abend entgegen schauen könnt: Cremige Suppe vom gerösteten Blumenkohl.
Cremige Suppe vom gerösteten Blumenkohl
Cremige Suppe vom gerösteten Blumenkohl
Zutaten
Für die Suppe
- 1 mittelgroßer Blumenkohl
- 1/2 Stange Lauch
- 1 Dose Kichererbsen (400g Füllgewicht)
- 2 Knoblauchzehen
- 5 EL Olivenöl
- Salz
- 1 TL edelsüßes Paprikapulver
- 250 g Sahne
- Gemüse- oder Geflügelfond
- 1-2 EL Tahin
- gemahlener Kreuzkümmel
- Zitronensaft
- Pfeffer
Für das Topping
- 250 g griechischer Joghurt
- 1 EL Tahin
- Salz, Pfeffer
- 1/2 Granatapfel
- Olivenöl zum Garnieren
Anleitungen
- Backofen auf 220°C (Umluft) vorheizen.
- Blumenkohl putzen und in Röschenteilen. Lauch putzen, waschen und in ca. 5 cm lange Stücke schneiden. 2 EL Kichererbsen aus der Dose auf Küchenpapier trocknen. Alles in einen ofenfesten Topf geben. Knoblauchzehen schälen, dazugeben, mit Olivenöl, Salz und Paprikapulver schwenken, bis alles gleichmäßig mariniert ist.
- Im heißen Backofen 30 Minuten rösten. Die krossesten Kichererbsen und Blumenkohlröschen zwischendurch als Deko herausnehmen und den Rest mit Sahne, Fond und restlichen Kichererbsen mit Flüssigkeit auffüllen. Weitere 30 Minuten in den Ofen geben.
- Anschließend alles durchparieren, Dahin zugeben und nochmals pürieren. Wenn die Suppe zu dick ist, noch Sahne oder Flüssigkeit hinzugeben. Mit Kreukümmel, Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken.
- Für das Topping griechischen Joghurt mit Dahin vermischen und mit 1/4 TL Salz und etwas Pfeffer abschmecken. Granatapfelkerne herauslösen.
- Suppe in tiefe Teller geben, mit einem Klecks Sauce und einem Schuss Olivenöl garnieren und mit ein paar Granatapfelkernen bestreuen.
Wann auch immer ihr Gäste habt und selbst Gast seid: Genießt es, ohne Stress!
Und vielleicht ist das Buch ja auch ein tolles Geschenk für den Gastgeber, gerade jetzt zur Weihnachtszeit?
Bereitet einfach Gerichte zu, die man gut vorbereiten kann, wie zum Beispiel mein Ofengulasch mit Chianti.
Liebste Grüße von Martina
Das Buch wurde mir zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Dennoch beschreibe ich hier meine eigene, unbeeinflusste Meinung. Am Verkauf des Buches bin ich nicht beteiligt. Für den Beitrag wurde ich nicht bezahlt.
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