Ihr Lieben,
ich habe ein Vorhaben für das neue Jahr tatsächlich schon ganz gut umgesetzt: Ich esse wieder bewusster und gesünder. Mein Waschbärbäuchlein zieht sich auch schon ein wenig zurück und ich fühle mich insgesamt besser und fitter.
Aber ich habe ein großes Laster. Wenn ich Stress habe oder nervös bin, dann esse ich. Und was liegt dann, gerade im Büro, meistens griffbereit zur Seite? Schokozeugs und andere Süßigkeiten. Und das stopfe ich dann gerne mal gedankenlos in mich hinein. Hinterher tut es mir dann leid – und wenn ich ehrlich bin, merke ich auch, dass mir das nicht wirklich gut tut. Also wird es mal Zeit, sich mit dieser Zuckersucht zu beschäftigen. Da kam mir das Buch “Goodbye Zucker – Für immer” von Sarah Wilson gerade recht. Vielen Dank an dieser Stelle an den Goldmann-Verlag und die Verlagsgruppe Random House für das Rezension-Exemplar!
148 zuckerfreie Rezepte und ein 4-Wochen-Wellness-Programm – das hat mich neugierig gemacht. Ich kenne das erste Buch von Sarah Wilson “Goodbye Zucker – Zuckerfrei glücklich in 8 Wochen” leider nicht. Aber man kann auch mit ihrem zweiten Buch super in das Thema einsteigen. Und gerade jetzt, da die Fastenzeit beginnt, beschäftigt man sich ja eh mit dem Thema “Verzicht”.
“Goodbye Zucker – Für immer” von Sarah Wilson
Das Buch beginnt mit einer Einladung an die Leserinnen, sich auf das Experiment vom zuckerfreien Leben einzulassen. Das finde ich wirklich sehr nett und persönlich. Die Autorin macht hier auch noch mal klar, dass es ihr nicht darum geht, auf jegliche Süße zu verzichten – es geht um industriell verarbeitete Lebensmittel. Wie sie selbst sagt: es geht darum “keinen Mist mehr” zu essen. Sprich, dieser Lebensstil schließt fast alle fertig verpackten Gerichte aus. Es geht also darum, vollwertige und unverfälschte Lebensmittel zu sich zu nehmen.
Wenn man sich mal überlegt, dass wir in Deutschland im Durchschnitt 35 kg Zucker im Jahr zu uns nehmen… das ist doch Wahnsinn! Und natürlich sind das nicht nur die Löffel Zucker im Kaffee oder die Schokolade. Es sind vor allem auch die versteckten Zucker in sogenannten Convenience-Produkten. Also, da wird man schon nachdenklich, oder?
Nach dieser schockierenden Einsicht geht es weiter mit einer Einführung und dann mit einem Kodex. Hier wird erklärt, wie viel Zucker wir eigentlich brauchen, welche Zuckerarten es gibt, welche Ersatz-Süßungsmittel wir stattdessen verwenden können, was es mit Fett auf sich hat und mit Diäten. Es folgt eine kurze Einführung in ayurvedische Ernährung, bevor es weitergeht mit den Themen nährstoffreiche Ernährung, Morgenroutine, Sport, Snacks, Einkaufen und schließlich Kochen.
Alle Themen sind leicht verständlich geschrieben, es macht Spaß, sie zu lesen.
Das Herzstück des Buches sind die 148 abwechslungsreichen Rezepte. Es geht dabei nicht nur um süße Sachen. Da wir ja gelernt haben, wie viel Zucker in industriell verarbeiteten Lebensmitteln steckt, geht es vor allem darum, selbst zu kochen, Lebensmittel mit Bedacht auszuwählen und sich gesund und abwechslungsreich zu ernähren. Hier bin ich im Prinzip schon recht gut aufgestellt, bedingt durch meine Laktoseintoleranz. Aber es sind wirklich tolle Rezepte, die Lust auf Nachkochen machen.
Das Buch endet dann mit einem Vier-Wochen-Wellness-Programm und drei Menüplänen.
Am meisten haben mich natürlich die Rezepte interessiert – und zwei davon habe ich für euch ausprobiert – ein Brot und eine Süßigkeit.
Gehaltvolles Paleo-Brot
Der Clou an diesem Brot ist: Man braucht keinen Belag mehr, denn alles ist schon im Brot enthalten!
Zutaten für eine Kastenform:
- 150 g Mandelmehl
- 100 g Pfeilwurzelmehl (da ich dieses Mehl nicht bekommen habe, habe ich Buchweizenmehl verwendet)
- 1/2 TL Meersalz
- 1/2 TL Natron
- 5 Eier
- 1 1/2 TL Apfelessig
- 1 El fein gehackte Petersilie
- 50 g entsteinte Oliven, halbiert
- 125 g geraspelte Zucchini
- 50 g fein geschnittener Schinken (da das hier nun Raum zur Interpretation ließ, habe ich gekochten Schinken genommen – auch wenn das nicht ganz Paleo ist. Schmeckt aber sicher auch mit rohem Schinken)
- 50 g fein geriebener Parmesan
- 2 EL Kürbiskerne
So geht’s:
Heizt den Backofen auf 160°C auf. Legt eine Kastenform mit Backpapier aus. Vermengt in einer großen Schüssel die Mehle, Salz und Natron. In einer anderen Schüssel verquirlt ihr die Eier mit dem Apfelessig. Fügt Petersilie, Oliven, Zucchini, Schinken und Parmesan hinzu und verrührt alles gut. Gebt dann die Mischung zur Mehlmischung, vermengt alles gut und füllt die Masse dann in die Backform. Bestreut das Brot mit den Kürbiskernen.
Nun gebt ihr das Brot für etwa 35 Minuten in den Backofen. Vor dem Anschneiden auskühlen lassen.
Das Brot eignet sich übrigens auch gut zum Einfrieren.
Es schmeckt lecker und macht richtig satt. Also auch eine super Sache, wenn ihr auf Reisen seid, da ihr ja in einer Scheibe Brot alles drin habt, was man so braucht.
Wenn man nun überlegt, auf Zucker zu verzichten, denkt man ja vor allem an die süßen Sachen, auf die man dann so verzichten muss. Dass man das aber gar nicht muss, zeigt das nächste Rezept.
Rote-Bete-Cupcakes
Zutaten für 12 Stück
- 2 große Rote Bete, gesäubert und geraspelt (ich habe vorgekochte verwendet und das hat auch super geklappt)
- 2 Eier
- 1/2 TL Vanillepulver (ich habe eine Vanilleschote verwendet)
- 1 TL gemahlener Zimt
- 1 Prise Salz
- 150 g Mandelmehl
- 40 g rohes Kakaopulver
- 4 EL Kokos- oder Olivenöl
- 4 EL Reissirup
- 1 TL Backpulver
Und so geht’s:
Heizt den Backofen auf 160°C vor.
Verrührt alle Zutaten mit dem Mixer oder Stabiler zu einem weichen Teig. Füllt diesen in Cupcake/Muffinförmchen und backt die kleinen Küchlein etwa 40 Minuten.
Die Cupcakes sind super saftig und auch wirklich süß genug. Wenn ihr mögt, könnt ihr natürlich noch ein Topping machen, zum Beispiel aus Frischkäse, Butter, Zitrone und Reissirup. Aber die Kalorien habe ich mir gespart. Ich habe die kleinen Küchlein dafür mit Kokosflocken verziert.
Mein Fazit zum Buch
Das Buch hat mir gut gefallen. Es macht Spaß, es zu lesen, schon alleine durch seine farbenfrohe Aufmachung. Ich habe einige Anregungen erhalten und tolle Rezepte. Und vielleicht wage ich mich auch mal an das Vier-Wochen-Wellness-Programm. Aber nie wieder Zucker? Also wirklich zuckerfrei – und das für immer? Das möchte ich mir nicht auferlegen. Reduzieren, ja, da bin ich absolut dabei! Aber wenn ich im Sommer an einer Eisdiele vorbei komme, wird mir der Zucker wirklich einfach egal sein.
Trotzdem ist es wirklich nicht verkehrt, über seinen Zuckerkonsum nachzudenken und dabei unterstützt einen das Buch. Und ich werde es ganz sicher noch öfter in die Hand nehmen und weitere Rezepte daraus probieren.
Für meine Attacken im Büro habe ich noch keine wirkliche Lösung. Aber ich werde es versuchen, dann eher mal Nüsse zu knabbern – oder auch Gemüse-Sticks. Aber ab und zu wird es sicher auch Schokolade sein – aber dann eben dunkle Schokolade mit einem hohen Kakao-Anteil.
Wie ist das bei euch mit dem Zucker? Lebt ihr schon zuckerfrei oder habt ihr es vor?
Liebste Grüße von Martina
Das Buch wurde mir auf Anfrage zu Rezensionszwecken zur Verfügung gestellt. Dennoch beschreibe ich hier meine eigene, unbeeinflusste Meinung. Am Verkauf des Buches bin ich nicht beteiligt.
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3 Comments
Liebe Martina, mit dem Zucker ist das so eine Sache bei mir… ein wenig ein auf- und ab. Wenn ich mir den Zucker abgewöhne, merke ich, dass ich nach einiger Zeit auch gar keine Lust mehr darauf habe, nicht einmal auf meine geliebte Schokolade. Aber dann schleicht sich irgendwie wieder etwas ein und ich bin (wie jetzt) wieder mitten drin im naschen und viel zu viel Zucker essen. Ich weiss ja, dass es nicht gesund wäre (und auch die Figur…), aber es ist wohl wirklich ein Suchtmittel. Liebe Grüsse, Miuh
Liebe Miuh,
mir geht es da wirklich ganz genau wie dir! Umso wichtiger ist es für mich, öfter mal wieder genauer hinzusehen, was ich da eigentlich so mache…
Liebste Grüße von Martina
[…] keine Laktose enthalten ist. Man kann generell Zucker reduzieren. Und das versuche ich immer mehr. Eine Buchrezension zu dem Thema findet ihr hier. Ich bin dabei nicht rigoros – ich backe Kuchen mit Zucker, ich esse auch Schokolade – […]